Zweiter Fachtag Mobile Stadtteilarbeit 2023
Der Abschlussfachtag zur „Mobilen Stadtteilarbeit“ in Berlin fand am 12. September 2023 im Theatersaal der Ufa-Fabrik statt. Eingeladen waren über 100 Mitarbeitende aus 37 Teilprojekten, Vetreter:innen aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Zivilgesellschaft.
Zum Abschluss des EU geförderten Projektes „Mobile Stadtteilarbeit“ wurden auf dem Fachtag gewonnene Erkenntnisse und Erfahrungen ausgetauscht.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Aziz Bozkurt, dem Staatssekretär für Soziales (Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung).
Die Geschäftsführerin des Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. – Landesverband Berlin (VskA Berlin), Gökcen Demiragli, legte eingangs dar, warum die Mobile Stadtteilarbeit raus aus den Nachbarschaftshäusern, hinaus in den öffentlichen Raum Berlins, gerade zur Zeit der Corona-Krise wichtig war und weiterhin relevant ist.
In drei Gesprächsrunden wurden Erfahrungen der Projektteams dargestellt, die Wichtigkeit diverser beruflicher Hintergründe verdeutlicht und die Bedeutung mobiler Teams für die Stadtteilarbeit näher betrachtet.
Ihre gesammelten Erfahrungen aus der Praxis trugen Ingo Gust (casa e.V.), Anne Lemberg (Frei-Zeit-Haus e.V.) Kristina Hasenjäger (Stadtteilzentrum Pankow), Johanna Klinkenbusch und Adem Erenci (Lebenswelten e.V.) im ersten Panel bei.
Bereits nach dem ersten Panel gab es die Gelegenheit für das Publikum, die mobilen Stadtteilarbeiter:innen in Aktion zu erleben und Einblick in ihre Methoden und Ansätze zu gewinnen. Im Garten der Ufa-Fabrik wurden Stationen aufgebaut, bei denen das Publikum in ihre tägliche Arbeit eintauchen konnte.
Im zweiten Panel zum Thema Diversität, wiesen die Panelist:innen auf die Vielseitigkeit der Stadtgesellschaft hin. Deutlich wurde, dass gerade durch die unterschiedlichen beruflichen Hintergründe der Mitarbeiter:innen und ihre verschiedenen Kompetenzen, Wissensformen und Perspektiven das Projekt bereichert und der Zugang zu Nachbar:innen erleichtert wurde.
Panelist:innen zum Thema „Erweiterte Perspektiven durch berufliche Diversität“ waren Orkan Özdemir (SPD), Marina Dias Weiss (Interkular GmbH), Amei Hülsen-Poensgen (Interkulturanstalten Westend e.V.) und Tom Liebelt (Heerstraße Nord e.V.) im Gespräch mit der Moderatorin Sharon Maple.
Die Pausen zwischendrin erwiesen sich als ebenso wertvoll zum fachlichen Austausch.
Der dritte Teil des Fachtages war der Reflektion der Wirkungen des Projekts „Mobile Stadtteilarbeit“ im Kontext sozial-kultureller Gemeinwesenarbeit gewidmet.
Im dritten Panel diskutierten Anika Göbel (Parität Berlin e.V.), Grit Köppen (VskA Berlin), Uwe Machura (Berliner Senat) und Markus Runge (Nachbarschafshaus Urbanstraße e.V.) über Methoden und Ergebnisse, Wirkungen, Nachhaltigkeit und Verstetigung der bisherigen Arbeitsansätze.
Am Ende präsentierte der Regisseur Serkan Oez mit vier Schauspieler:innen zwei Ausschnitte seines aktuellen Stücks zu den Lebensumständen in Berlin Spandau. Die in der Stückentwicklung verarbeiteten Aussagen und Informationen basieren auf Recherchen und Interviewmaterial der Mobilen Stadtteilarbeit mit Berliner:innen aus dem Jahr 2022.